Die Blumeninsel ist das portugiesische Paradies für Wanderer: Mit ihren zahlreichen Wanderwegen über die ganze Insel und ihrer blühenden Pflanzenpracht das ganze Jahr über lockt die „Blumeninsel“ Wanderer jeden Alters und aller Leistungsstufen. Besonders beliebt sind die Wanderwege entlang der Levadas. Diese kunstvoll angelegten Wasserkanäle schlängeln sich in insgesamt 2150 km über die Insel und versorgen die südlichen Felder und Anbaugebiete mit Wasser aus dem niederschlagsreicheren Norden.
Die schönsten Wanderrouten auf Madeira
Wandern auf Madeira ist an der Küste, im Gebirge und auf den Levada-Wegen möglich. Levadas sind Bewässerungskanäle, insgesamt 2150 Kilometer lang, die das Wasser in die bewirtschafteten Regionen leiten. Die Levada-Wege dienten als Bewirtschaftungswege. Für die Ausgangs- und Endpunkte der Gebirgswanderungen bestehen meistens keine Busverbindungen. Hier sollten Sie unbedingt warme Kleidung, Regenbekleidung und Proviant mitnehmen, da das Wetter im Gebirge unbeständig ist. Besonders nach Regenfällen können die Wege rutschig werden. Oft sind beim Madeira Wandern feuchte Tunnel zu durchqueren, für die Sie eine Taschenlampe benötigen.
Levadawanderung von Monte nach Curral dos Romeiros oder bis nach Camacha
- Gesamtstrecke benötigt etwas über vier Stunden
- bis zum Hortensia Gardens Teahouse eine leichte Streckenwanderung, danach sehr anspruchsvoll
- festes Schuhwerk, Taschenlampe
Am Aussichtspunkt Largo das Babosas beginnt in Monte, einem Wallfahrtsort, die Wanderung. In der Ortskirche wurde der habsburgische Kaiser Karl I. beigesetzt. Hier folgen Sie der Levada dos Tornos. Nach einer Walddurchquerung wird ein wunderschöner Blick auf Funchal freigegeben. In Curral dos Romeiros angekommen, lässt sich eine Wanderung bis nach Camacha anschließen, die ab dem Hortensia Gardens Teahouse nur noch für erfahrene Wanderer zu empfehlen ist, da sich die Wegbeschaffenheit stark verändert. Ein langer, feuchter Tunnel ist ohne Taschenlampe nicht zu bewältigen.

Wandern auf Madeira
Levadawanderung von Ribeiro Frio zum Aussichtspunkt in Portela
- in drei bis vier Stunden zu bewältigen
- mittelschwere Wanderung, rutschige Passagen
- festes, profiliertes Schuhwerk, Taschenlampe
Im Inselzentrum, umgeben von einem dichten Lorbeerwald, ermöglichen sich immer wieder ungehinderte Blicke auf das Gebirgsmassiv. Bei dieser Wanderung können Sie viele endemische Pflanzen und Tiere, insbesondere vier verschiedene Lorbeergewächse und eine Taubenart, entdecken. Im Verlauf wird der Wanderweg immer schmaler, führt schließlich dicht an Felswänden entlang und durch Felsdurchgänge. Mehrere Stufen führen nach Portela hinab. Am Ziel überblicken Sie São Roque do Faial, Porto da Cruz und den Adlerfelsen (Penha de Águia).

Aussichtspunkt
Küstenwanderung vom Aussichtspunkt Baía d’Abra zum Casa do Sardinha und wieder zurück
- in etwa drei Stunden zu bewältigen
- mittelschwere Wanderung für Trittsichere auf steinigen, teils engen Wegen
- festes Schuhwerk oder Wanderstiefel
- keine Busverbindung zum Aussichtspunkt Baía d’Abra
Im Gegensatz zur restlichen Insel ist dieser östliche Teil nur spärlich bewachsen, umso besser lassen sich hier die Spuren früherer Vulkantätigkeit am roten Gestein beobachten. Der Wanderweg führt bis zu einer Steilküste und ist teils selbst nur ein schmaler Grat an der abrupt abfallenden Küste. Ein einsames Gehöft mit Palmengarten stellt fast das Ende des Wanderweges dar. Denn bis zum sichtbaren Leuchtturm gelangen Sie nicht, da dieser auf der zweiten kleinen vorgelagerten Insel steht.
Rundwanderung zum Risco-Wasserfall und zu den 25 Fontes (Quellen)
- in etwas über zwei Stunden zu bewältigen
- Spaziergang bis zum Risco-Wasserfall, mittelschwere Wanderung zu den Quellen, Wasserrinnsale sind möglich
- profilierte Wanderschuhe, Proviant
- es besteht keine Busverbindung

Risco Wasserfall Rabacal
Der knapp 100 Meter hohe Risco-Wasserfall variiert je nach Niederschlagsmenge. Dem Wanderweg Levada das 25 Fontes folgen Sie bis zu einer kleinen Schlucht mit den Quellen. Für den Rückweg können Sie auf halber Strecke einen verwinkelten Bergweg hinabsteigen und der Levada da Rocha Vermelha mit anschließendem steilen Aufstieg bis nach Rabaçal folgen.
Wanderführer Tipp für Ihren Urlaub
Darüber hinaus ist auch dieser bei Amazon erhältliche Wanderführer empfehlenswert: Madeira. Die schönsten Levada- und Bergwanderungen – 50 Touren (Rother Wanderführer)
Zu Pausen laden die kleinen Berg- und Fischerdörfer ein. Bei einem Schwätzchen mit den freundlichen Einheimischen können Wanderer für die weitere Strecke Kraft tanken. Die Wasserwege beim Madeira Wandern Levadas werden streckenweise durch Tunnel geleitet, die Wanderer auch begehen können. Allerdings sollten dazu eine Taschenlampe im Rucksack sein und wasserfeste Schuhe mit Profilsohle trockene Füße garantieren. Für Wanderungen vor allem auch in den Bergen Madeiras müssen Reisende auf schnelle Wetterwechsel vorbereitet sein. Wie in allen alpinen Konditionen kann das Wetter schnell umschlagen. Aus strahlendem Sonnenschein kann ein heftiger Regenguss werden und aus Regen sehr schnell traumhaftes Sommerwetter. Regenschutz, Sonnenhut und Sonnencreme sollten daher immer im Rucksack mit dabei sein. Neben den bekannten Wanderungen an den Levadars und in den Bergen gibt es einige Küstentouren. Diese garantieren beeindruckende Ausblicke auf die Steilküsten, sind jedoch nicht ganz einfach zu gehen. Sehr steile Abstiege an den Steilküsten sind durch Wetter und Wind bedingt nicht immer in gutem Zustand und erfordern Trittsicherheit und Achtsamkeit.

Lorbeerwald Madeira
Die Levadas

Levadas Wanderungen
Anfangs nur als Arbeitswege für die „Levandeiros“ gedacht, welche die Levadas überprüften und von Blockaden durch Erde und Geröll befreiten, gibt es heute gut ausgeschilderte Wanderwege an den Kanälen entlang. Während leichte Touren für jede Leistungsstufe geeignet sind, erfordern manche Levada-Wanderungen in den zentralen Bergen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Wanderer können üppige Bergwälder, wilde Steilküsten und Tunnel erwandern. Da die Insel von Touristen nicht überlaufen ist, können Wanderungen auch einmal stundenlang in völlige Einsamkeit führen, ohne dass andere Reisende den eigenen Weg kreuzen.